Nach der Prämierung war die Spannung noch lange nicht vorbei, denn in den folgenden Tagen bekam jeder Hobbybrauer die Detailauswertung seiner Biere zugesandt.
Jedes einzelne Bier wurde an einem Tisch mit 6 Juroren in einer Runde mit anderen Bieren aus derselben Kategorie verkostet. Dabei beurteilt jeder Juror das Bier nach unterschiedlichen Kriterien: Aussehen (Schaum, Farbe, Klarheit), Geruch, Geschmack und Bittere, Mundgefühl (Körper und Rezenz) und Gesamteindruck. Für jeden Bierstil gibt es von der BJCP ein genau definiertes Profil, dem das Bier entsprechen muss.
Wenn das Bier unter den drei besten ist, kommt es mit den Besten der anderen Tische ins Finale. Dort werden alle noch einmal verkostet und die Juroren einigen sich wiederum auf die besten 3.
Genug der Theorie, wie haben unsere beiden Biere abgeschnitten?
Das wichtigste gleich zuerst: Beide haben es ins Finale geschafft, wo sie dann allerdings anderen Bieren unterlagen. Trotzdem ein toller Erfolg für unsere erste Teilnahme.
Das Goaty hat 165 von 216 möglichen Punkten bekommen. Verbesserungspotential gibt es wohl vor allem beim Geruch – einer der Juroren hat einen leichten Fehlgeschmack nach Lösungsmittel festgestellt – und auch im Geschmack konnte es nicht alle Tester überzeugen.
Das Dark Star hat mehr überzeugt: Volle Punktzahl beim Aussehen, 1 x 36 und 2 x 35 Punkte von 36 möglichen Punkten in der Gesamtwertung! Zumindest einem der Juroren war das Bier zu röstig – da könnte man beim nächsten Mal etwas sparsamer mit dem Röstmalz umgehen. Insgesamt war die Bewertung in allen Teilkriterien so gut, dass das Bier das BierIG Qualitätssiegel 2018 verliehen bekam.
Fazit: Natürlich ist uns am wichtigsten, dass unser Bier uns und unseren Freunden schmeckt. Trotzdem ist es sehr spannend, das Urteil von professionellen Verkostern zu bekommen und sich mit anderen Hobbybrauern zu vergleichen. Wir sind nächstes Jahr sicher wieder dabei, und da holen wir uns dann einen Stockerlplatz! 🙂