Schafgarbe, Gundelrebe und Lavendel. Klingt doch geil!
Unsere Nachbarin – die Karin – macht eine Ausbildung zur Kräuterpädagogin. Im Zuge dessen hat sie uns gefragt ob wir nicht gemeinsam ein Kräuterbier brauen wollen. Das Thema interessiert uns auch und wir haben uns vorab getroffen um gemeinsam die Kräuter auszusuchen und ein Rezept zu entwickeln. Als Grundbier haben wir uns auf ein neutrales, helles Ale geeinigt, das wir nur minimal hopfen. Der Hauptgeschmack und die Bittere soll von den Kräutern kommen. Nach einer Verkostung von verschiedenen Extrakten wählten wir die Schafgarbe, die Gundelrebe und Lavendel aus. So sollten wir zusätzliche Bittere und spannende, florale Aromen ins Bier bekommen.
2700 g Pilsner, 600 g Weizenmalz, 600 g Maisflocken, 540 g Cara Pils und 120 g Haferflocken werden bei 63 °C eingemaischt und rasten für 45 Minuten. Bei 72 °C für 20 Minuten und bei 78 °C wird abgemaischt. 5 g Spalter Select kommen als Vorderwürzehopfung dazu. Die Kochzeit beträgt 60 Minuten.
Karin hat vorab die Kräuter gesammelt und getrocknet. Bei den Mengen konnten wir auf keine eigenen Erfahrungswerte zurückgreifen, deshalb haben wir uns in diversen Foren und Büchern schlau gemacht (oder zumindest versucht). Schafgarbe und Gundelrebe werden als Kraut eingesetzt, vom Lavendel nur die Blüten.
30 g Schafgarbe haben wir für 15 Minuten gekocht, 10 g Lavendel für 10 Minuten und 30 g Gundelrebe für 5 Minuten. Aus dem Speidel hat es gerochen wie auf einer Kräuterwiese.
Bei Kochende haben wir den Hop Spider rausgenommen, entleert und die Kühlung gestartet. 20 g Schafgarbe kommen für extra Aroma bei 80 °C in den Kessel und bleiben dort die gesamte Abkühlzeit.
Die Würze ist etwas dunkler als normalerweise bei so einer Malzmischung. Als neutrale Hefe verwenden wir die LalBrew Nottingham Ale und vergären bei 16 °C.
Am Ende hatten wir knapp 20 Liter mit 11,7 °P.
Verkostet haben wir die Würze natürlich auch. Neben der üblichen Süße waren die Kräuteraromen intensiv wahrnehmbar, am deutlichsten der Lavendel. Insgesamt ein sehr runder Gesamtgeschmack. Wir sind schon sehr gespannt auf das fertige Bier!