Brown Ale – Imperial Brown Ale – ICED Imperial Brown Ale
Angefangen haben wir mit unserem Funky Squirrel, einem klassischen Brown Ale. Gefolgt von einem stärker eingebrauten Imperial Brown Ale, dem Drunken Squirrel. Den wollten wir jetzt ein viertes Mal brauen und hatten die Zutaten dafür schon eine Weile daheim. Der Brautag hat sich immer wieder verschoben und da blieb natürlich genug Zeit noch einmal darüber nachzudenken, machen wir den jetzt wie immer oder doch anders und wieso nicht am Ende einfrieren? Eine süße Nussbombe mit ordentlich Bums! Klingt doch sehr geil.
Das Rezept haben wir nur leicht verändert und für mehr Nussaroma auch noch Naked Oat Malt dazugegeben.
Die Schüttung besteht aus: 8000 g Maris Otter, 800 g Cara Amber, 800 g Naked Oat Malt, 250 g Special B und 55 g Chocolate Malt. Da diese Menge an Malz nicht in den Speidel passt, wird doppelt gemaischt.
5000 g Maris Otter rasten bei 67°C für 60 Minuten, dann wird der Brauprozess abgebrochen und abgemaischt. Mit 4 Liter Nachguss haben wir wieder 23 Liter im Topf und das restliche Malz (bis aufs Chocolate Malt) wird eingemaischt und rastet wieder bei 67 °C für 60 Minuten.
Das Chocolate Malt haben wir die letzten 15 Minuten zur Maische gegeben, damit das Bier eine schöne Farbe bekommt aber nicht zu röstig wird. Vermutlich wäre es gar nicht notwendig gewesen, die Farbe war auch vorher schon toll.
Die Kochzeit beträgt 60 Minuten. 28 g East Kent Golding kochen 60 Minuten mit, 28 g East Kent Golding für 20 Minuten.
Vergoren wird mit 3 Packungen LalBrew Nottingham Ale Hefe bei 16 °C im Gärkühlschrank. Wir haben mit Eiswasser auf die 16 °C abgekühlt.
Am Ende hatten wir etwa 20,5 Liter mit 21,6 °P.
Nach knapp 2 Wochen in der Hauptgärung waren noch 6.8% Restextrakt übrig, das ergibt rechnerisch 8.3% Alkohol. Nun folgte der spannende Teil: Nach einem Cold Crash auf 0 °C haben wir die 20 Liter Jungbier auf 2 x 10 Liter Gastronormbehälter aufgeteilt, weil die ganze Menge zuviel für unseren Tiefkühler gewesen wäre.
Bei -18 °C haben wir nun über Stunden das Wasser ausfrieren lassen, während der Alkohol in flüssigem Zustand bleibt. Ziel war, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, in dem ziemlich genau die Hälfte gefroren und die andere noch flüssig war. Das war aber recht schwer zu beurteilen, und beim ersten Versuch haben wir dann auch zu früh angefangen.
Mit dem Bierheber wurde der flüssige Anteil in ein 5 Liter Keg abgezogen. Danach kamen noch etwa 2 Liter Flüssigkeit, die wir in Flaschen abgefüllt haben.
Beim zweiten Versuch am nächsten Tag waren wir etwas geduldiger, und haben den Zeitpunkt nach etwa 18 Stunden Ausfrieren ideal erwischt: Kurz bevor das Keg beim Abziehen voll war, stockte der Bierfluss und im Gastronormbehälter war nur noch Eis.
Die beiden Kegs kamen nun wieder direkt in den Reifekühlschrank und werden dort für 1-2 Wochen mit relativ wenig Druck zwangskarbonisiert – zu spritzig will man einen Eisbock nicht haben.