Neues Rezept und frische Schwechater Hefe.
An einem Münchner Dunkel haben wir uns ja schon mehrfach probiert und waren eigentlich auch zufrieden damit. Bei der Austrian Beer Challenge ist es allerdings nie so richtig gut angekommen. Deshalb haben wir uns nochmal verschiedene Rezepte angeschaut, Tipps gelesen und ein neues Rezept kreiert. Mit einer frischen Schwechater Hefe wird das Bier sicher noch besser!
4000 g Münchner Malz, 1000 g Chateau Biscuit Malz und 350 g Cara Aroma werden bei 55 °C eingemaischt und rasten für 1 Minute. Bei 63 °C wird für 30 Minuten, bei 68 °C für 10 Minuten und bei 72 °C für 20 Minuten gerastet.
Danach wird der Brauprozess kurz gestoppt und noch 20 g Carafa spezial II für die Farbe dazugegeben. Ob das für eine schöne dunkle Farbe ausreichend ist, werden wir sehen. Bei 78 °C wird abgemaischt.
Klassisch wurde dieser Bierstil immer mit Dekoktion gebraut, die besonders kernige Aromen ergibt. Dafür werden zwischendurch Teilmaischen gezogen, für eine gewisse Zeit gekocht und kommen wieder zum Rest der Maische. Das ist auf dem Herd wegen der Größe des Topfs ein bisschen mühsam, daher haben wir uns für eine “Pseudo-Dekoktion” entschieden: Wir haben 3 Liter Vorderwürze genommen und diese für etwa 1:20 Stunden auf einen guten halben Liter einkochen lassen.
Die Masse war dann sehr dickflüssig, klebrig, süß und einfach nur geil im Geschmack.
Der Rest der Würze kocht ganz normal für 70 Minuten. 10 Minuten vor Kochende haben wir die eingekochte Masse wieder in den Speidel gegossen. 10 g Hercules kochen 60 Minuten, 15 g Spalter Select 15 Minuten und 10 g Spalter Select kommen zum Kochende dazu.
Tolle Farbe! Die Würze wird mit Eiswasser auf 12 °C Anstelltemperatur abgekühlt.
Etwa 250 g frische Schwechater Hefe haben wir nach dem Abkühlen eingerührt.
Am Ende hatten wir die geplanten 23 Liter mit 12,7 °P.