Ein Festmärzen aus Restmalzen.
Eigentlich war dieses Bier gar nicht geplant, wir wollten an diesem Wochenende nur den Brutal Bruce brauen und hatten dafür schon alles eingekauft – auch die Hefe. Aber wenn wir noch ein untergäriges Bier brauen würden, dann könnten wir uns auch gleich frische Schwechater Hefe holen. Ein Blick in den Malzschrank – hey, es gibt noch Restlmalze – die sowieso weg sollten. Das Rezept für ein Festmärzen war dann schnell erstellt.
Tja, mit der frischen Hefe ist es dann leider nichts geworden. Revisionswoche in der Brauerei, es ist keine Hefeabholung möglich. Umsonst der Weg. Was nun, jetzt haben wir schon das Rezept? Nach kurzer Überlegung haben wir die Mashis ins Navi eingegeben und sind nach Meidling in den Mashcamp-Shop gedüst und haben uns eine W34/70 Trockenhefe geholt.
3500 g Pilsner Malz extrahell, 700 g Abbey Malt, 500 g Maris Otter, 400 g Munich I, 150 g Brown Malt und 100 g Caramel Munich II werden bei 55 °C eingemaischt und rasten für 1 Minute. Bei 63 °C wird für 30 Minuten, bei 68 °C für 10 Minuten und bei 72 °C für 20 Minuten gerastet. Bei 78 °C wird abgemaischt.
Kochzeit ist 70 Minuten.10 g Herkules kochen 60 Minuten und 25 g Hersbrucker Spät 10 Minuten.
Für eine “Pseudo-Dekoktion” haben wir wieder 3 Liter Vorderwürze entnommen und auf etwa einen dreiviertel Liter einkochen lassen. Die eingekochte Würze haben wir 10 Minuten vor Kochenende wieder in den Speidel gegossen.
Eventuell ist die Farbe etwas zu dunkel für ein Märzen, aber es ist das schönste Kupfer ever! Obwohl, die BJCP meint “Amber-orange to deep reddish-copper color; should not be golden”.
Vor dem Abkühlen mit Eiswasser auf 12 °C kommen 2 Packungen rehydrierte Gozdawa W34/70 in den Kübel.
Am Ende hatten wir 21 Liter mit 14,1 °P.
Wir freuen uns schon auf ein 20. Hochzeitstags Festbier. <3