In Stockerau werden in langjähriger Tradition Erdäpfel angebaut, was sich auch im jährlichen Erdäpfelfest Anfang September widerspiegelt. Bis dahin soll auch unser Erdäpfelbier fertig werden.
Von unserem Lieblingsbierverkoster bzw. dessen Schwiegereltern haben wir Erdäpfel aus lokalem Anbau bekommen. Nur mit Erdäpfel funktionierts natürlich nicht, deshalb sind auch Pilsner, Weizen und Münchner Malz teil der Schüttung.
Nach einiger Recherche haben wir uns für folgende Vorgehensweise entschieden: die Erdäpfel werden gewaschen, gebürstet und klein geraspelt. Dann werden sie mehrfach gewässert und durchgespült. Dabei verliert man zwar Stärke, aber angeblich auch unangenehme Komponenten die man nicht im Bier haben möchte.
Eingemaischt wird alles zusammen bei 35 °C. Nach 60 Minuten Maltoserast und 20 Minuten Verzuckerungsrast war die Maische jodneutral.
Da wir den Erdäpfelgeschmack nicht überdecken möchten, gibt es nur eine kleine Menge Bitterhopfen.
Wenn man die Sudhausausbeute mit reiner Malzschüttung vergleicht, scheint es als ob die Erdäpfel nicht allzuviel Extrakt beigetragen haben.
Mit 10,3 °P wird es auf jeden Fall ein eher leichtes Bier. Gerochen hat die fertige Würze jedenfalls schon deutlich anders als sonst. Die Farbe ist auch dunkler als erwartet, aber da warten wir auf das Endergebnis für ein abschließendes Urteil.