Milk Chocolate Brown Ale
16,3 °P – 4,3 % – 28 IBU
Miau …. Au!
Manchmal hat man eine gute Idee im Kopf, die dann aber doch nicht so wird wie man sich das vorgestellt hat.
Geplant hatten wir ja ein Chocolate Milk Stout, also ein annähernd schwarzes Bier. Beim Abfüllen kam uns das dann viel zu hell vor, deshalb haben es kurzerhand in ein Brown Ale umgewidmet. Das war wohl etwas vorschnell, weil das fertige Bier beinah schwarz mit einem schönen rötlichen Glanz ist. Egal, es ging ja hauptsächlich um die extra Zutaten.
Beim Mungo Jerrie waren das Sauerkirschen in Form vom gefriergetrocknetem Pulver und in Rum eingelegte Eichenholzchips. In der Nase sind die säuerlichen Aromen deutlich wahrnehmbar, aber auch die Schokolade.
Der Geschmack: zuerst säuerlich, dann bleibt ein leicht herbes Holzaroma am Gaumen. Das Bier hat einen sehr geringen Endvergärungsgrad. Bei über 16 °P hat es daher nur etwas über 4 % Alkohol und man sollte eigentlich glauben, dass es sehr vollmundig daher kommt. Das ist aber gar nicht der Fall, es schmeckt im Gegenteil sehr schlank. Das macht es zwar gut trinkbar, ist aber nicht das was wir uns vorgestellt hatten. Überhaupt hätten wir uns kräftigere Aromen und mehr Körper erhofft.
Trotzdem ist es das bessere der zwei Biere, in die wir diesen Sud aufgeteilt haben.
Der Rumple Teazer, auf jeden Fall ein schöner Name! Hier wollten wir die volle Portion Schokolade, Banane und Peanutbutter. Bekommen haben wir stattdessen Essig. Beim Einschenken des ersten Glases freut man sich zuerst über die schöne Optik und den tollen Schaum. Wenn man dann aber die zweite Hälfte ins Glas leert wirds trüb und bröckelig. Von dem Bananen- und Peanutbutterpulver ist beim Abfüllen wohl doch sehr viel mit in die Flaschen gekommen und das hat sich dann in Klümpchen abgesetzt.
Anscheinend haben wir uns zum ersten Mal in unserer Brauerkarriere durch das Rumpanschen eine Infektion eingefangen. Der Essiggeruch ist nicht nur in der Nase, das Bier schmeckt auch deutlich sauer. Schweren Herzens haben wir es entsorgt.