Wir haben den heurigen Homebrewers Clash gewonnen!
Begonnen hat alles schon 2019 im Cafe Lassa, da gab es den ersten Homebrewers Clash. Bei der Neuauflage im Jahr 2021 wurden dann in zwei getrennten Runden sowohl das beste Sommerbier als auch ein typisches Weihnachtsbier gesucht. Wir waren jedes Mal dabei und haben es auch aufs Stockerl geschafft.
Als Adi Lasić (The local barrel) heuer wieder zur Teilnahme aufrief, haben wir sofort angefangen zu überlegen, was wir einreichen könnten. Gesucht war ein Bier mit Wow Faktor, das noch niemand je getrunken hat. Darüber hinaus ist aber auch die kommerzielle Attraktivität wichtig, da das Siegerbier auf einer 1000 Liter Anlage gebraut wird und sich dann auch verkaufen lassen soll.
Nach einigem Hin und Her haben wir uns entschieden, zwei unserer Biere einzureichen: Das Brut Blanc, ein Brut IPA mit Hallertau Blanc Hopfen und unseren Little Joe, ein Farmhouse Ale, aufgepeppt mit rosa Pfeffer und Paradieskörnern. Ende September haben wir die kostbare Fracht losgeschickt.
Die Verkostung fand Anfang Oktober statt. Adi konnte wieder eine sehr hochkarätige Jury von Next Level Brewing, 6beers, Zaungast, Rodauner, Bierplus, etc. motivieren. 19 Hobbybrauer hatten insgesamt 27 Biere bei dem Wettbewerb eingereicht. In einem ersten Schritt wurden diese auf 2 Tische mit jeweils 4 Juroren aufgeteilt und in den Kategorien Aussehen, Aroma, Geschmack, Mundgefühl, Nachgeschmack, Drinkability und der kommerziellen Attraktivität beurteilt. Die jeweils 3 Besten kamen ins Finale, wo in einer Diskussion der Juroren noch einmal die 3 Besten ausgewählt und gereiht wurden.
Von all dem hat man als Teilnehmer natürlich nichts mitbekommen. Für uns hieß es warten bis zur gestrigen Siegerehrung. Die fand gemeinsam mit einem Stammtisch der BierIG beim Praterwirt statt.
Das relativ neue Lokal zeichnet sich durch die integrierte Fleischerei und vor allem durch das ausgeschenkte Bier aus. Nur dort gibt es unfiltriertes, nicht pasteurisiertes Budweiser direkt aus dem Tank.
Wir hatten dann auch noch das Glück, dass uns Budweiser Markenbotschafter Michael Kolarik-Leingartner eine Führung gab und das spezielle Zapfverfahren erklärte.
Wer sich über den vielen Schaum am Bier wundert, geht am besten selbst hin und lässt sich das erklären (das muss so sein). Das Surschnitzel war ausgezeichnet, das Bier sowieso. Durch die sehr niedrige Karbonisierung und die vorgekühlten Gläser ist es ein perfekter Durstlöscher.
Um 20 Uhr war es dann so weit: Adi verkündet die ersten 3 Plätze des Wettbewerbs. Von Vostl – der Kärntner Stadlbrauerei – war leider niemand in Wien. Dafür ging der 2. Platz an Pit & Pendulum Brewing und ihr Belgian Single. Wir hatten das Glück, dieses Bier schon im Rahmen der Austrian Beer Challenge zu verkosten und uns da schon gedacht, dass das sehr, sehr gut ist. Was toll ist: Anders als bei der ABC werden alle Ergebnisse und Einzelbewertungen im Detail für alle einsehbar veröffentlicht.
Und wer hat den 1. Platz gemacht?! Die Pauls! Mit ihrem Little Joe! YEAH!! Was für eine Freude!
Folgende Kommentare einzelner Juroren wollen wir euch nicht vorenthalten: “Schönes Gold, guter Schaum, feine Trübung, riecht erfrischend. Gut, dass es nicht zu phenolisch ist, angenehme Fruchtigkeit. Minimale Schärfe, die aber nicht störend ist. Sehr gelungene Kreation!”, “Vielschichtige Aromatik von fruchtigen Hefenoten mit kreativen Zutaten nahezu perfekt in Harmonie gebracht. Gute Drinkability trotz hoher Komplexität”, “Sehr gutes Bier. Spices super eingebunden. Karbonisierung perfekt”. Da lacht das Herz!
Neben der Siegerurkunde und dem 250 Euro Gutschein für den Mash Camp Shop, die wir gleich mitnehmen konnten, beginnt jetzt die Wartezeit auf den Brautag in der 100 Blumen Brauerei, der für Februar 2023 angesetzt ist. Wir freuen uns schon sehr!